Draußen herrscht der Winter. In Berlin heißt das vor allem, tage-, manchmal wochenlang keine Sonne zu Gesicht zu bekommen. Nur grauen Himmel. Braunen Schneematsch auf der Straße. Eiskalte Nasenspitzen.
You get the picture.
Nach Weihnachten macht der Winter irgendwie so gar keinen Sinn mehr, hat er jegliche Romantik verloren.
Ich finde es einfach nur anstrengend, täglich zwei Kinder in mehrere Schichten zu hüllen, dicke Schichten Wettercreme auf roten Backen zu verteilen und den ewigen Kampf mit den Handschuhen zu kämpfen, die der eine verliert und der andere gar nicht erst anziehen will. Vielleicht wäre es auf dem Land - mit Rodeln usw. anders.
Ich bin irgendwie - ganz unwillkürlich - schon auf der Frühlings-Zielgeraden, so innerlich. Es ist ja immerhin schon Mitte Januar. Aber nach 10 Jahren in Berlin weiß ich: Vor April wird das wohl nichts mit dem 1. Besuch im Straßencafé, der jedes Jahr wieder so wunderschön ist; so verheißungsvoll, dass mir die ~10 Grad dann dank der Sonne gleich wie Hochsommer vorkommen.
Eine kleine Blütenfrau und ein Blumenmann aus Filz dürfen bald hier einziehen und mich wenigstens schon einmal ein bisschen einstimmen.
Heute waren es um die -7 Grad, an der Bushaltestelle ist mir der Wind eisig ins Gesicht geweht.
"Ach, es ist so schön, Kathrin," sagte meine Kundin heute mittag, als ich ihr ihren Teller mit Gnocchis und Zucchinisoße rüberreichte.
What day is today? My favorite day.
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