Wenn du vernünftig bist, erweise dich als Schale und
nicht als Kanal, der fast gleichzeitig empfängt und
weitergibt, während jene wartet, bis sie gefüllt ist.
Auf dieser Weise gibt sie das, was bei ihr überfließt,
ohne eigenen Schaden weiter.
Lerne auch du, nur aus der Fülle auszugießen, und
habe nicht den Wunsch, freigiebiger zu sein als Gott.
Die Schale ahmt die Quelle nach. Erst wenn sie mit Wasser
gesättigt ist, strömt sie zum Fluss, wird sie zur See.
Du tue das Gleiche! Zuerst anfüllen und dann
ausgießen. Die gütige und kluge Liebe ist gewohnt
überzuströmen, nicht auszuströmen.
Ich möchte nicht reich werden,
wenn du dabei leer wirst.
Wenn du nämlich mit dir selber schlecht umgehst,
wem bist du dann gut?
Wenn du kannst, hilf mir aus deiner Fülle;
wenn nicht, schone dich.
(Bernhard von Clairvaux)
Quelle: hier |
Seit Jahren bekomme ich jedes Jahr im Advent einen wunderbaren Adventskalender geschenkt. Er wird herausgegeben vom Verein "Andere Zeiten e.V." und enthält Texte, Lieder, Gebete, Geschichten für die Zeit von Ende November bis - anders als bei herkömmlichen Kalendern - weit in den Januar. Hier könnt ihr mehr erfahren.
Ich freue mich jedes Jahr sehr über dieses Geschenk und verschenke ihn ebenfalls an ein oder zwei liebe Freunde, um meine Freude weiterzugeben.
Im letzten Kalender stieß ich auf den oben stehenden Text. Als mich gestern eine Freundin wieder darauf aufmerksam machte, erinnerte ich mich wieder, dass ich ihn schon längst mit euch teilen wollte. :)
Immer wieder stelle ich bei meiner Arbeit nämlich fest, wie schwer es Frauen fällt, gut für sich selbst zu sorgen. Und meistens ist es so, dass die Verfassung der Mutter - ob nun Vollzeithausfrau oder berufstätig- die Verfassung der gesamten Familie entscheidend beeinflusst. Umso wichtiger, der Mutter in der Zeit des Wochenbetts den Rücken zu stärken und sie zu ermutigen, immer wieder auch auf die eigenen Bedürfnisse zu schauen!
Und auch ich selbst möchte mich immer wieder daran erinnern!
In diesem Sinne euch einen schönen Sonntag!
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